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Donnerstag, 27. September 2012

Museo de Baile Flamenco


Flamenco ist Poesie der Dörfer. Das sagte zumindest Antonio Machado y Àlverez alias Demófilo, der diese Form der "populären Poesie" der "kultivierten Poesie" für überlegen hielt. Diese "spontane Kreation der Emotionen" sei eine authentische Poesie, eine, die verstanden wird. Flamenco gilt als Mittel zur Kommunikation, als Brücke zwischen Liebhaber und Geliebter, Vater und Sohn, Freund und Feind - er ist Sprache des Volkes und  Ausdruck des eigenen Lebensgefühls.

Flamenco kann singen, tanzen und spielen, was nicht mehr auszusprechen ist.

 Das „Museo de Baile Flamenco“ ist weltweit das einzige seiner Art. In der Calle Manuel Rojas Marcos, einer der verwinkelten Straßen der sevillanischen Altstadt, etwa 5 Minuten von der Giralda entfernt, eröffnet das Museum dem Besucher die Welt des Flamenco. Es zeigt seine mysteriösen Ursprünge, seine schillernden Stars und die leidenschaftliche Poesie der andalusischen Musik.

Jeden Abend um 7 und um 9 Uhr kann der Flamencoliebhaber im „Museo de Baile Flamenco“ unvergessliche Shows mit atemberauenden Tänzern, Sängern, Palmeros und Gitrarristen bewundern. Aber Achtung: Die Shows sind fast immer ausverkauft! Wer sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen möchte, der sollte sich seine Karte schon Mittags kaufen und trotzdem etwa 20 Minuten früher kommen.

Außerdem bietet das Museo Flamenco-Kurse an. Im historischen Kellergewölbe lernt man von der Pike auf alles von absoluten Profis. Wem das nicht reicht, der kann auch zu einem der "Nächtlichen Events" gehen und die verschiedensten künstlerischen Darbietungen genießen oder sogar das Museum für private Anlässe mieten.

Das „Museo de Baile Flamenco“ in Sevilla ist eine einzigartige Liebeserklärung an den Flamenco, seine Musiker und Tänzer und an das Land, in dem er entstand: Andalusien! (I.M.)


             Soleares de cuatro versos

                A la horita e la muerte
                No ponérmela elante
                Que como la quiero tanto
                Er corasón se me parte.

                A la reja e la carse
                No me bengas a yorá,
                Ya que no me quitas pena
                No me las bengas a da.

                A un Dibé estoy pibiendo
                Que come me matas mueras,
                Que tan bean mis ojitos
                Queriendo y que no te quieran.


aus "Colecciónes de Cantes Flamencos recogidos y anotados por Demófilo"
von Antonio Machado y Àlvarez,