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Samstag, 27. Oktober 2012

Neue Literatur aus Marokko und Algerien

BUCHTIPPS


Leila Marouane
Das Sexleben eines Islamisten in Paris
Edition Nautilus, 2010

Platz 5 der Weltempfänger-Bestenliste von Litprom Nr. 10/2011! »Der ökonomisch erfolgreiche Sohn algerischer Einwanderer, aufgewachsen in einer Pariser Banlieue, versucht mit 40 Jahren die Befreiung aus den Fängen seiner religiösen Mutter. Dass er bei den zahlreichen Versuchen, freie Europäerinnen zu erobern, seine Herkunft verleugnet, ist nicht wirklich hilfreich. Ein ernstes Thema mit Leichtigkeit und Witz erzählt.« (Anita Djafari, Litprom)



Abdellah Taia
Der Tag des Königs
Suhrkamp Verlag, 2012


»Mit Der Tag des Königs ist Abdellah Taïa ein poetisch dichter Roman gelungen, der nicht nur das bewegende Schicksal einer Liebe zweier Jugendlicher erzählt, sondern zugleich eine fremde Welt voller Aberglauben heraufbeschwört und die schreiende gesellschaftliche Ungerechtigkeit Marokkos in eindringlichen Szenen vor Augen führt.« (belletristik-couch.de )            

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Migration und Flucht nach Deutschland


Quelle: http://annalindhstiftung.blogspot.de

Deutsches Netzwerk der Anna Lindh Stiftung organisiert Veranstaltungsreihe zum Thema "Mittelmeer vor Ort - Migration und Flucht" im Herbst 2012


Mit einem vielfältigen Programm aus Kunst, Politik und Wissenschaft will das deutsche Netzwerk der Anna Lindh Stiftung, in Deutschland von Michael Müller-Verweyen (Goethe Institut e.V.) vertreten, neuen Diskussionsstoff zur Mirganten- und Asylpolitik Deutschlands und Europas anbieten und zum Nachdenken über die Zukunft der europäischen Flüchtlichngspolitik anregen. Die Programmreihe von 20 Einzelveranstaltungen findet unter anderem in Berlin, München, Frankfurt und Stuttgart in Kulturhäusern, Theatern, Bibliotheken oder Lesecafés statt. Neben Lesungen und Vorträgen werden auch Workshopsund Theaterstücke angeboten. 

Zum Auftakt der Reihe am 18.10.2012 wird der Anna Lindh Mediterranean Journalist Award im Allianz Zentrum Berlin vergeben. Mit dem Preis werden seit dem Jahr 2006 Journalisten ausgezeichnet, die sich für einen kulturellen Dialog einsetzen und über euro-mediterrane Regionen berichten. Im Anschluss daran findet ein Experten-Roundtable unter anderen mit den Journalisten Jenny Friedrich-Freska und Jörg Lau zu der Diskussionsfrage "Welche Rolle spielen die Medien vor dem Hintergrund globaler Migrationsbewegung" statt.

Die Stiftung bleibt auch in den Folgeveranstaltungen ihrem Motto der kulturellen Begegnung treu. Zu Wort kommen unter anderem die Autoren Mario Desiati (24.10.12 in Stuttgart) und Fadia Faquir (6.-11.11.12 Lesereise durch Berlin, Tübingen, Karlsruhe und Leipzig) die aus eigener Erfahrung literarische Darstellungen anbieten, was es bedeutet "fremd" zu sein und wie es sich anfühlt, als Migration zwischen den Kulturen zu wandern. 

Wissenschaftlich und politisch wird es am 7.11.12 in Berlin am Mittelmeerinstitut der Humbolt Universität. Die Diskussion" Konzepte und Narrative von (UN)SICHERHEIT" will über die europäische Asylpolitik diskutieren und dabei insbesondere ethische Implikationen der Migrationsthematik beleuchten. Mit dem Titel "Festung Europa: Migration, Flucht & Diversity" möchte die Frauenakademie München und der Bayrische Flüchtlingsrat am 17.11.12 in München zu einem Vortrag und Workshops einladen und einen Fokus auf Frauen in der Migration werfen. Am 22.11.12 ebenfalls in München soll dann Licht auf die Folgen des "arabischen Frühlings" auf Migrationsbewegungen werfen. Der Verein heimaten e.V. bietet dazu einen Vortrag und eine anschließende Podiumsdiskussion an.

Auf den Theaterbühnen Deutschlands wird ebenfalls einiges zur Veranstaltungsreihe geboten. Vom 1. bis zum 3.11.12 findet in Berlin das Jugendfestival Festivalla statt, das in verschiedenen Stücken die Jugendrevolten als Teil gesellschaftlichen Umbruchs zur heutigen Zeit der "arabischen Revolution" und "Occupy" reflektiert. Am 1.12.12 wird in München dann "DAS unSICHTBARE THEATER" aufgeführt, das sich mit dem Phänomen der "Unsichtbarkeit" der Flüchtlinge in unserer Gesellschaft kreativ auseinandersetzt.

Weitere Informationen über diese und andere Veranstaltungen der Reihe "Mittelmeer vor Ort" finden Sie hier: http://annalindhstiftung.blogspot.de/search/label/Veranstaltungen

Die Anna Lindh Stiftung wurde 2005 gegründet und nach der schwedischen Außenministerin Anna Lindh benannt, die sich für interkulturelle Begegnung eingesetzt hat und für ihre politischen Ideale im Jahr 2003 ermordet wurde. Heute hat die Stiftung 43 Mitgliedsstaaten und versteht sich als "Netzwerk der Netzwerke", in dem heute über 3000 Organisationen vertreten sind. Sie setzt sich für den euro-mediterranen Dialog und für gesellschaftliche Kooperation in den Bereichen Kultur, Kreativität, Bildung, Urbanität und Medien ein.