Der Mann aus den Bergen
von Abdelhak Serhane (2010)
Auf bewegende Weise schildert der Autor eine marokkanische Kindheit in
den fünfziger Jahren in einer sehr armen Familie im Hoch-Atlas.
Materielles und emotionales Elend prägen die Kindheit, die von einem
gewalttätigen Vater und einer unterwürfigen Mutter bestimmt wird. Anhand
von Zeitungsfetzen, mit denen der Vater die Decke des Hauses tapeziert
hat, eignet sich der Protagonist die französische Sprache an. Nach und
nach wird er sich der wenig beneidenswerten Lage seiner Landsleute
bewusst. Mithilfe einer Fülle von oft bewegenden Anekdoten aus der
Familiengeschichte zeichnet Serhane ein genaues Bild einer durch
Korruption und religiöse Verbote verdorbenen Gesellschaft. Der Autor
legt damit ein ausdrucksstarkes, engagiertes Buch vor. (Beschreibung aus amazon.de)