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Sonntag, 28. April 2013

Das Interkulturelle Magazin im B5 aktuell

Die Medienwelt bietet eine Viezahl an Möglichkeiten, sich zu informieren, zu stöbern und zu entdecken. Eine besonders schöne Entdeckung ist das Interkulturelle Magazin, das als Radiosendung im Bayrischen Rundfunk BR B5 aktuell zu hören ist.

Die Sendung befasst sich mit trans - und interkulturellen Themen wie etwa Kulturfestifals, Integration, Europapolitik, internationale Literatur, Kunst und Musik sowie aktuellen gesellschaftspolitischen Themen wie dem Syrienkonflikt oder dem NSU Prozess in Deutschland. Ausgestrahlt wird die Sendung immer Sonntags um 13:05. Wer allerdings keine Zeit oder Lust hat, Radio zu hören, oder aber den Sender nicht empfängt, der kann auf der Internetseite den Podcast zur Sendung jederzeit anhören.

Freitag, 19. April 2013

Kulturanthropologie, Kommunikation ... und Kapitalismus?

Unter dem Titel "Interkulturelle Kompetenz. Mit Fremdem umgehen lernen" hält Prof. Dr. Jürgen Bolten von der Universität Jena am 16. Mai 2013 einen Vortrag zur aktuellen Ausstellung "GLÜCKSFÄLLE – STÖRFÄLLE, Facetten interkultureller Kommunikation" im Museum für Kommunikation in Frankfurt. Bolten ist aber nicht etwa Anthropologe, Integrationshelfer oder Politikwissenschaftler, sondern er betreut und lehrt Interkulturelle Wirtschaftskommunikation, wie etwa in seinem Projekt "Intercultural Campus" in Jena. Wirtschaft also. Wie kommt es, dass interkulturelle Kommunikation und interkultureller Dialog etwa die Wirtschaft interessieren? Geht es dabei nicht um fluide Themen wie Völkerverständigung, Weltfrieden, europäische Integrationspolitik und vielleicht noch Auslandsjournalismus?
Handelssprache herauskristalisiert, aber auch andere Sprachsysteme gewinnen zunehmend an Bedeutung, wie etwa asiatische Sprachen.
Nur leider ist Vokabeln lernen nicht die ganze Lösung. Sprachwissenschaftler wissen seit langem, dass Kommunikation nur zu einem Bruchteil verbal abläuft. Sehr viel wichtiger hingegen sei die nonverbale Kommunikation, etwa Gestik, Mimik, Auftreten oder Gesprächsverhalten. Der berühmte Sprachwissenschaftler Paul Watzlawick prägte den beeindruckenden Satz: "Man kan
Nein, weit gefehlt! Ohne interkulturelle Kommunikation kein Kapitalismus. Keine Globalisierung, keine internationale Fusionen, kein europäischer Binnenmarkt, keine wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit. Geschäfte machen, das ist nicht nur mit dem Federkiel auf teurem Aktenpapier unterschreiben. Das ist Verhandlungsgeschick und Diplomatie und verlangt nach geschulten Kommunikatoren. Und das nicht erst seit der Erfindung der Brieftaube oder des Schiffscontainers. Eine gemeinsame Sprache sprechen, dass war schon zur Zeit der alten Handelsrouten für Seide und Gewürze durch Afrika ein gemeinsames Ziel der Händler. Schließlich lässt sich so viel besser über Preis und Anzahl der Ware verhandeln - und so verbreitete sich die afrikanische "lingua franca": das Arabische im Norden sowie das Suaheli im Süden.
Und auch in Europa einigte man sich einige Jahrhunderte später vor allem aufgrund des Kolonialismus Englands auf eine gemeinsame Lingua Franca: Englisch. Heute, im 21. Jahrhundert, hat sich Englisch schließlich als weltweit wichtigste Verkehrs- und n nicht nicht kommunizieren."
 Nur - was kommunizieren wir? Ein freundliches Lächeln und Augenkontakt mag hier zum guten Ton gehören und in China eine direkte Beleidigung sein. Es gibt eben doch noch einen signifikanten Faktor, der über Erfolg und Misserfolg von Kommunikation entscheidet: Die Kultur.

Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und ist mit 4 Euro Eintritt mehr sehr erschwinglich. Ein Besuch empfiehlt sich, nicht nur für Philologen, sondern auch (oder vor allem?) für wirtschaftlich Interessierte!

Isis Mrugalla
 
 

Donnerstag, 4. April 2013

MFK Frankfurt zum Thema Interkulturelle Kommunikation

Ausstellung, Workshops und Vorträge

Zitat von der Website des MFK:

Andere Länder, andere Sitten! Achselzuckende Befunde wie diese bringen die Begegnung der Kulturen auf einen recht einfachen Nenner. In Zeiten von weltweiter Kommunikation, Globalisierung und Migration jedoch wird die Kenntnis fremder Gepflogenheiten und Gebräuche immer wichtiger. Denn je mehr die Welt zusammenwächst, je mehr die internationale Zusammenarbeit sich verdichtet, desto häufiger treffen unterschiedliche kulturelle Prägungen aufeinander.
Die linke Hand, die in arabischen Ländern als unrein gilt, die Schuhsohle, die das orientalische Gegenüber nicht sehen sollte, die ausgeschlagene Tasse Kaffee, die das Millionengeschäft platzen lässt – die Liste interkultureller Stolpersteine ist lang. Doch es sind gerade diese Nuancen und Befindlichkeiten, die unser Miteinander bestimmen und nicht selten über das Gelingen von Kommunikation entscheiden. Aus diesem Grund werden Manager von interkulturellen Trainern beraten, Soldaten von Ethnologen auf Auslandseinsätze vorbereitet und Touristen von ihrem Reise-Knigge vor fremdländischen Fettnäpfchen bewahrt.
Die Ausstellung „GLÜCKSFÄLLE – STÖRFÄLLE. Facetten interkultureller Kommunikation“ beleuchtet auf rund 450 Quadratmetern unterschiedliche kulturelle Hintergründe und überbrückt Wissens- und Erfahrungsbarrieren. Interaktive Stationen zeigen unter anderem, ob wir gerade langsamer oder schneller gehen als eine Brasilianerin oder ein Schweizer. Das Publikum kann an einer „Eskalationsschraube“ drehen oder einen „Kulturschock“ erfahren und dabei lernen, wie man diesen vermeidet. Dabei rückt die Ausstellung nicht nur andere, fremde Kulturen in den Blick, sondern konfrontiert die Besucherinnen und Besucher auch mit ihren eigenen kulturellen Wurzeln und Prägungen – und wirbt so nicht zuletzt für ein tolerantes Miteinander.
Eine Ausstellung unter der Schirmherrschaft von UNRIC Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.